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Katrin Göring-Eckardt verurteilt Sarrazin bei Anne Will


06.09.10

Katrin Göring-Eckardt verurteilt Sarrazin bei Anne Will

Präses der Synode der EKD: "Politische Klasse hat sich eindeutig zu rassistischen Äußerungen von Sarrazin geäußert."

(MEDRUM) Die Politikerin der Grünen und Präses der Synode der EKD, Katrin Göring-Eckardt, sprach sich in der Sonntagabendsendung bei Anne Will gegen Thilo Sarrazin und seine Thesen aus.

Nachdem die Ex-Ratsvorsitzende der EKD, Margot Käßmann, die Äußerungen Thilo Sarrazins bereits vor einigen Tagen als "menschenverachtend" bezeichnet hat (DIE WELT), machte auch Katrin Göring-Eckardt, Präses der Synode der EKD, in der Sendung "Sarrazin weg - Integrationsproblem gelöst?" von Anne Will klar, daß sie Sarrazins Äußerungen verurteilt und die Entscheidung der Bundesbank für richtig hält, Sarrazin aus seinem Amt als Vorstandsmitglied abzuberufen.

ImageGöring-Eckardt (Bild links zeigt eine satirische Darstellung) erklärte, die "politische Klasse" habe sich "sehr eindeutig insbesondere zu den wirklich rassistischen Äußerungen von Sarrazin "geäußert. Göring-Eckardt zur Bundesbank-Entscheidung: "Man muß sich an der Stelle auch fragen, soll der wirklich da bleiben? Kann er wirklich da bleiben, kann er das Bild Deutschlands nach außen mitdarstellen, kann er das Bild Deutschlands nach innen prägen als Bundesbanker oder wollen wir das so nicht? Und ich finde diese Entscheidung steht da." Sie sei total für freie Meinungsäußerung. Sarrazin könne seine Meinung äußern und habe dies auch breitest in allen Medien dieser Republik getan. Mehr freie Meinungsäußerung gebe es kaum für jemanden. Darum ginge es aber gar nicht. Göring-Eckardt dazu: "Es geht darum, ob die Bundesbank will, daß sie mit dieser Meinung in eins gesetzt wird." Sie halte es für richtig, daß sich die Bundesbank damit beschäftigt habe und zu der Auffassung gelangt sei, daß die Äußerungen Sarrazins überhand genommen haben und der Bundesbank zu viel geworden seien.

Zur Frage, ob im Diskussionsverlauf der Sendung Antworten auf die Probleme gefunden worden seien und ob sich die Menschen ernst genommen fühlen, merkte Präses Göring-Eckardt an: "Es gibt in unserer Gesellschaft auf unterschiedlichen Ebenen Sorge. Es gibt Angst davor, wie es weitergeht. Und diese Angst wird mitunter auf diejenigen geschoben, die zugewandert sind. Das hat häufig mit uns selber zu tun, das hat damit zu tun, was wir für eine Entwicklung nehmen, wie wir Wachstum sehen. Das hat damit zu tun, wie wir zusammenleben wollen. Und das geht ja häufig so: Da sucht man einen, der Schuld dran sein könnte und dann sagt einem der Herr Sarrazin in dem Fall: Der ist bestimmt Schuld, und dann geht es ganz schnell. Aber diese Angst, diese Sorge davor, wie es weiter geht in Krisenzeiten, die sollten wir ernst nehmen."

Der ebenfalls als Gesprächsgast geladene Parteienkritiker und Professor für Medienwissenschaften Norbert Bolz widersprach der Sichtweise von Göring-Eckardt mit großem Nachdruck und bezog eine klare Gegenposition: "Wir leben weit entfernt von Meinungsfreiheit. Ich halte es für den größten Witz der letzten Diskussion, daß man immer wieder sagt, wer hätte denn mehr Meinungsfreiheit als Sarrazin gehabt. Das ist lächerlich. Zur Meinungsfreiheit gehört fundamental der Respekt vor Andersdenkenden und ich sehe nirgendwo auch nur den Ansatzpunkt eines Respekts vor dem, was andere, die nicht politisch korrekt denken, sagen und veröffentlichen. Und das fehlt unserer Diskussion dringend. Die Leute draußen merken das und ich kann es Ihnen voraussagen: Es werden immer mehr. Ich bin fest davon überzeugt, daß das eine Art Geschichtszeichen ist, dieses Buch von Sarrazin, nicht weil es eine hohe Qualität hat, sondern weil es eine Auslöserfunktion hat. Die Leute lassen sich nicht länger für dumm verkaufen und sie lassen sich nicht länger zum Schweigen bringen. Das hat Sarrazin auf jeden Fall erreicht .... Das Entscheidende ist, daß die Leute nicht mehr bereit sind, sich von der politischen Klasse und von besonders arroganten neuen Jakobinern, auch in den Feuilletons, den Mund verbieten zu lassen. Und das ist ein riesengroßer Gewinn für unsere Gesellschaft."

Weitere Information zur Sendung: Sarrazin weg - Integrationsproblem gelöst?


06.09.10 FAZ Zustimmung für Sarrazin: Integration der Willigen
27.08.10 WELT Käßmann findet Sarrazin "menschenverachtend"

MEDRUM


 

Leserbriefe

Wenn sich unsere Meinungsmedien mit dem gleich Eifer an die Probleme heutiger Integration machen würde, wie sie mit dem Abstrafen unliebsamer Zwischenrufer beschäftigt sind, ginge es schon ein gutes Stück weiter. Ein kleines Loch auf dem Meeresgrund im Golf von Mexiko stürzte eine grosse Nation in eine unüberschaubare ökologische Krise. Ein einzelner eher unbekannter Buchautor spaltet Deutschland in zwei Lager. Ein Schelm derjenige, der dahinter nicht grössere Problembrocken erahnt, als nur "Betriebsunfälle".

Frau Göring-E. und Wowereit - das ist die Wirklichkeit unserer Politiker: Faul in der Denke, feige im Tun, dafür umso schneller in der Verurteilung ohne Sinn und Verstand. Norbert Bolz und Wolfgang Bosbach waren die Highligts mit klarem und analytischem Verstand. Necla Kelek ist eine sachverständige und kluge Frau, die sich aber leider in dieser Runde nicht wortgewaltig platzieren konnte und sie durch Frau Göring-E. am flüssigen Reden gehindert wurde. Das ist unsere Gesprächs- und Diskurskultur. BRAVO! Aber was diese ganzen Diskussionen gezeigt haben. Wir brauchen noch viele viele Sarrazins! Vor allem Herr Bundespräsident: Statt Jogi Löw hätte Sarrazin das Bundesverdienstkreuz wirklich verdient!

"Frau Göring-E. und Wowereit - das ist die Wirklichkeit unserer Politiker: Faul in der Denke, feige im Tun, dafür umso schneller in der Verurteilung ohne Sinn und Verstand."

Ach, und Sie sind nicht schnell in der Verurteilung?

Nachdem nun durch alle Blätter und Sender das Thema "Sarrazin" eine Dekade lang in allen Tonarten von Zustimmung (bei den meisten Bürgern) bis Ablehnung (bei den Politikern) vorliegt, können wir zusammenfassend erkennen: "oben" scheint man blind zu sein für die Probleme unseres Landes, während sich die einfachen Leute noch einen gesunden Menschenverstand bewahrt haben und die Meinungsfreiheit hoch geschätzt wird. Sarrazin sei Dank!

Der Bundespräsident müßte ihm jetzt einen Orden überreichen, er hat Deutschland munter gemacht, uns alle zum Nachdenken gebracht und einige endlich aufgescheucht zu handeln! Damit ein ganzes Volk munter wird, braucht man eine Menge Zuspitzungen, sonst wird man nicht gehört! Damit hat er uns allen klar gemacht, dass die Türkei wirklich nicht in die EU hineinpaßt! Also keine Mitgliedschaft, höchstens Partnerschaft. Aber allen Integrationswilligen eine Bleibe geben.

Hoffentlich merken die Verantwortlichen jetzt endlich, was das Volk in einer deutschen Demokratie wirklich will, nachdem man eine Bürgerabstimmung fürchtete, wie der Teufel das Weihwasser. Claudia Roth verstieg sich auch noch zur größten Frechheit, in dem sie Sarrazin als "Qartalsirren" (Bild v. 4.Sept.10) bezeichnete, wobei man sich fragt, ob so eine Frau überhaupt noch in Deutschland ein Parteiamt innehaben dürfte? Ob da wohl schon eine Geisteskrankheit bei ihr selbst vorliegt? Damit hat sie sich selbst mehr disqualifiziert, als sie meint, es mit Sarrazin tun zu müssen!

Winfried Amelung, Chemnitz

Ich finde Frau Katrin Göring-Eckardt nur schwer erträglich. Nicht allein durch die Tatsache, dass sie Parteimitglied der Grünen und Präses der Synode der EKD in einer Person vereint und damit im Konfliktfeld zwischen christlicher Einstellung und Politik liegt. Bei den Grünen ist sie vor allem Mitglied der Partei, die aus ideologischer Verbrämung eine Politik der qualifizierten Einwanderung immer boykottiert hat. Sie nutzt effektiv die Öffentlichkeitswirksamkeit ihres Amtes, um die Unterscheidungsfähigkeit der Menschen zwischen christlicher Nächstenliebe und Gleichmacherei zwischen Gutwilligen und Integrationsverweigerern zu verwirren. Ihre Partei hat den jetzt herrschenden Zuständen und Grausamkeiten nicht nur untätig zugesehen (das haben mehr oder weniger alle Parteien getan), sie hat diese Zustände auch noch ideologisch unterfüttert.

Von daher ist es absurd, wenn ausgerechnet Frau Göring-Eckardt den Rauchmelder Thilo Sarrazin als Brandstifter denunziert. Die letztendlich deutschfeindlichen Zitate ihrer Parteigenossen sollten der Öffentlichkeit inzwischen sattsam bekannt sein. Mit dem beifälligen Verdrängen der deutschen Menschen durch ethnische "Verdünnung" und Geburtenrückgang verschwindet auch mehr und mehr das abendländisch-christliche Menschenbild von Toleranz und Vergebung. Immer häufiger wird es ersetzt durch eine Gesellschaft geprägt von islamistischem Hass und sozialistischer Verdummung. Als evangelischer Christ fühle ich mich von Frau Göring-Eckardt nicht im Geringsten vertreten. Im Gegenteil, sie denunziert christliche Einstellungen, indem sie einen undifferenzierten Kollektivismus zum Nachteil der Gutwilligen aller Herkünfte das Wort redet. Ich halte Frau Göring-Eckardt für völlig ungeeignet, die evangelische Kirche zu vertreten.

Ihre Meinung ist auch die meinige. Man sollte auch die Unvereinbarkeit der christlichen Lehre mit dem Pateiprogramm der Grünen nicht vergessen,u.a. die Vorliebe bestimmter Parteimitglieder Sex mit Minderjährigen (Kinder) zu haben, bzw. deren Straffreiheit, usw. Es zeigt sich bei Frau Katrin Göring-Eckardt die Abwendung von der christlichen Lehre die sich darin manifestiert, dass sie Parteimitglied der Grünen ist.

Frau Göring-Eckardt irrt zweifach: erstens gibt keine politische Klasse, zweitens ist die These, dass es Rassen gibt zwar biologisch umstritten aber nicht rassistisch.

Die ganze Aufregung hat ja vor allem das "jüdische Gen" ausgelöst.

Dazu zur Illustration: "Israelische Zeitungen jubeln über Forschungsergebnisse." (http://www.unzensuriert.at/001878-genetische-hnlichkeit-der-juden-erst-b...)