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Katrin Göring-Eckardt plädiert für Einwanderung von Flüchtlingen in Sozialsysteme


10.10.13

Katrin Göring-Eckardt plädiert für Einwanderung von Flüchtlingen in Sozialsysteme

Frisch gewählte Fraktionschefin der Grünen bezieht Gegenposition zu Innenminister Friedrich (CSU)

(MEDRUM) Katrin Göring-Eckardt kritisierte im Morgenmagazin der ARD am Mittwoch die Position von Innenminister Friedrich zum Problem des Zustroms von Flüchtlingen und sprach sich dabei nicht nur für die Zuwanderung von Fachkräften, sondern auch für eine Zuwanderung in die Sozialsysteme aus.

Es gehe um zwei Punkte, meinte die grüne Fraktionschefin im Interview mit dem ARD-Morgenmagazin bei dem, was Innenminister Friedrich zur Flüchtlingsproblematik und Asypolitik sagte. Göring-Eckardt betonte, es gehe einerseits um die Frage, ob wir ein Land seien, das für Migrantinnen und Migranten offen sei, das Leute anziehe, die wir übrigens dringend brauchen, nicht nur Fachkräfte. Und, so Göring-Eckardt wörtlich weiter: "Weil wir auch Menschen hier brauchen, die in unseren Sozialsystemen zuhause sind und sich auch zuhause fühlen können."

Zuvor hatte Friedrich in der Debatte um die Aufnahme von Flüchtlichen durch Italien darauf hingewiesen, dass Deutschland wesentlich mehr Flüchtlinge als Italien aufnehme. Er nannte das Zahlenverhältnis von 78.000 Flüchtlingen, die Deutschland aufgenommen habe, und 15.000 Flüchtlinge, die Italien aufgenommen habe. Das hatte Friedrich bereits die Beschimpfung als "Hassprediger" durch Bernd Riexinger, Vorsitzender der Partei DIE LINKE, eingebracht, der sich bei seiner Kritik an Friedrich zu der Aussage hinreißen ließ: "Ein Innenminister, der sich als Haßprediger betätigt, ist eine Gefahr für die innere Sicherheit."

Zum Interview von Göring-Eckardt: Göring-Eckhardt geht skeptisch in Sondierungsgespräche


Leserbriefe

Es gibt doch schon mehr als genug Menschen, die sich in unserem Sozialsystem pudelwohl fühlen - ein ganzes Leben lang. Sie tragen dazu bei, dass Menschen aus ihren Ländern, die hier bei uns arbeiten und sich integrieren, auch leicht schief angeschaut werden. Aber ich habe da mal einen Vorschlag: die gute Frau Göring-Eckhardt verzichtet auf die Hälfte aller ihr zustehenden Vergütungen und alle Grünen und Gleichmeinenden tun das auch. Oder, wer soll denn für die immensen Kosten aufkommen? Will man den Rentnern noch weniger geben, die Pflegebedürftigen noch schlechter versorgen? Weil die Pflegekräfte zu gering bezahlt werden. Ich frage mich ernsthaft, was im Gehirn solcher Leute vorgeht. Sie haben wohl selbst noch nie in ihrem Leben hart gearbeitet.

Frau Göring-Eckhardt, Herr Riexinger und alle Gleichdenkenden sind eine Gefahr für die innere Sicherheit. Und ganz bestimmt nicht Herr Friedrich, der versucht, etwas Klarheit in die Debatte zu bringen. Unser Asylrecht ist für Menschen gedacht, die in ihren Heimatländern verfolgt werden. Und nicht für alle, die sich nach dem Paradies Deutschland sehnen. Natürlich alles umsonst und bitte mit Luxus.

Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich verstehe jeden Menschen, der besser leben möchte. Aber wir können nicht alle aufnehmen - es wäre der Anfang einer Katastrophe. Im Gegenteil müssen sich die Länder Europas und die USA ernsthaft Gedanken machen, wie den Ländern Afrikas z.B. wirkungsvoll geholfen werden kann. Damit Menschen wieder in ihrer Heimat bleiben wollen und dort für den Fortschritt und ein menschenwürdiges Leben für alle arbeiten. Schade, dass Frau G-E das nicht vor der Wahl so klar sagte, da hätten die Grünen noch ein bisschen weniger. Denn man sollte doch mal normale Bürger fragen, ob sie dieser Dame oder dem Innenminister zustimmen.