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Herr Richter, muß David in den Kindergarten?


05.11.08

Herr Richter, muß David in den Kindergarten?

Gutachter will Gorber-Sohn David aus der Familie reißen

(MEDRUM) Wenn es nach dem Gutachter ginge, müsste der 3 1/2-jährige David demnächst aufgrund der christlichen Einstellung seiner Eltern in den Kindergarten gehen. Das ist eine der Empfehlungen, die der Gutachter in seinem Gutachten schriftlich niedergelegt hat. Wird das Gericht dem Willen des Gutachters folgen und die Familie zwingen, den Jungen in den Kindergarten zu schicken?

Vater Gorber ist bedrückt. Sein kleiner Liebling David soll in den Kindergarten gehen. Dies hat er zumindest im Gutachten eines Tübinger Professors gelesen, das im Auftrag des Familiengerichtes Überlingen erstellt wurde, um über die künftige Handhabung des Sorgerechtes zu entscheiden. Diese Empfehlung irritiert ihn. Er kann sie nicht nachvollziehen. "Jetzt hat der kleine David noch nicht einmal die 7-monatige gewaltsame Trennung und den Heimaufenthalt richtig verarbeitet und soll schon wieder aus der Familie herausgerissen werden", klagt Vater Gorber, erfüllt von quälender Sorge. Vater Gorber: "Er hat hier alles, was sich ein kleiner Junge in diesem Alter wünscht. Den ganzen Tag kümmere ich mich um ihn und habe ihn um mich herum. Auf dem Hof, im Garten, in der Werkstatt, hier hat er Auslauf, hier hat er Tiere, hier fühlt er sich wohl. Das war im Heim alles ganz anders. Und nun soll er hier schon wieder herausgerissen werden und in den Kindergarten gehen. Kann es denn sein, dass ein Gutachter darüber bestimmen kann?", ist die zentrale Frage, die Vater Gorber bewegt, wenn er auf den kleinen David blickt, der im Januar im Lebensalter von gerade einmal 2 Jahren und 9 Monaten ohne jede Vorwarnung mit seinen Geschwistern von zuhause abtransportiert und ins Heim gebracht wurde.

Das plötzliche Herausreißen aus seinem Zuhause habe bei seinem Sohn große Verunsicherung und Ängste ausgelöst, die ihn im Heim zu engster Anlehnung an seine Schwestern, vor allem an seine 12-jährige Schwester Thea geführt haben, erinnert Vater Gorber. Er verbinde mit den ihm fremden Personen und seinen Begegnungen mit ihnen nichts Gutes. Vater Gorber: "Sie brachen in seine bis dahin heile und geschützte Welt ein und nahmen im alles, was ihm bis dahin vertraut war. Er braucht noch viel Zeit, um dies alles vergessen und verarbeiten zu können, um wieder Vertrauen aufbauen zu können, das die Behörden durch ihr gewaltsames Einschreiten im frühen Kindesalter bei ihm zerstört haben."

Das sieht der Gutachter allerdings völlig anders. Durch "Beschulung zuhause und rigide religiöse Einstellungen sei es zu einer zunehmenden Isolierung und Gefährdung einer adäquaten Entwicklung" gekommen. Wenn David aber "den Kindergarten besuchen könne, sei das Kindeswohl gefährdende Potential deutlich gemindert", ist die durch nichts zu beweisende, andererseits nicht ganz einfach zu widerlegende Auffassung des Gutachters. Es ist eben eine Auffassung, das Leben als isoliert und gefährdet zu betrachten, wenn sich das Leben eines Kleinkindes weitgehend in der Familie vollzieht. Dieser Auffassung dürfte jedoch nicht nur Vater Gorber widersprechen. Kaum jemand wäre in früheren Jahrzehnten, in denen es Normalität war, dass sich das Leben kleiner Kinder hauptsächlich in der Familie abspielte, auf die Idee gekommen, dieses als isolierend und gefährdend für die Kindesentwicklung zu bezeichnen. Umgekehrt müsste daher besonders auch die Frage beantwortet werden, wie viele Kinder heute Schaden nehmen, gerade weil sie aufgrund der Doppelerwerbstätigkeit ihrer Eltern schon früh die familiäre Geborgenheit entbehren. Diese Frage betrachtet der Gutachter allerdings nicht.

So verwundert es nicht, dass Vater Gorber seine ganze Hoffnung nun in den Richter setzt und hofft, dass er sich eine kritische Distanz zu dieser Empfehlung des Gutachters bewahrt und ihnen als Eltern und seinem Sohn nicht vorschreiben wird, dass der kleine Junge David jetzt schon wieder aus der Geborgenheit der Familie herausgezogen wird und schon frühzeitig in den Kindergarten gehen muss. "Für den Kindergarten gibt es gerade jetzt keine Eile, dafür wäre auch noch in einem Jahr Zeit, wenn sich David entsprechend entwickelt hat. Gegenwärtig wäre das nicht gut für sein Wohl", meint Vater Gorber.


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Leserbriefe

Leider, leider kommt nun etwas deutlicher zum Vorschein worum es eigentlich in dieser ganzen Angelegenheit der Zwangsbeschulung der Gorber Kinder geht: Die Kinder gehören dem DEUTSCHEN Staat. Was denken sich die Eltern der Familie Gorber eigentlich?
Hier in diesem Lande herrschen Sitten wie sie in der DDR galten! Habt Ihr wohl noch nicht gemerkt, dass nicht der Westen in den Osten gekommen ist, sondern der Osten in den Westen!
Die linke Bildungspolitik hat nur ein ZIEL:
Alle Macht dem Staat - Für Kinder und Eltern bedeuten sie das Abtreten der Erziehung an einen Staatsapparat, welcher entschlossen ist, unsere Gesellschaft nach seinen ideologischen Vorstellungen zu prägen. Dem können sich das Ehepaar Gorber nicht mehr entziehen, denn sie werden nun besonders "beobachtet" und zwar nach ganz legalen Methoden der deutschen Jugendämter! Ein Machtmissbrauch des Jugendamtes, wie er im Falle der Familie Gorber geschehen ist, wurde leider nie angezeigt und das Jugendamt und das Gericht werden keine Ruhe geben!
Dennoch ist und bleibt es allein den Eltern vorbehalten, Ihr VERTRAUEN auf Gott zu setzen, denn so heisst es im 1. Johannes Brief Kap. 5 Vers 4 : Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat.
Möge der Herr Jesus Christus Euch als Eltern stärken in allem, was Euch noch bevor steht. Dies ist mein Gebet für Euch als Familie.

Wirklich, der Osten ist in den Westen gekommen! Der Staat betrachtet allmählich die Kinder als sein Eigentum! Doch das Elternrecht werden wir betonen und dafür beten, dass unsere Kinder geschützt werden und dass Gott den Ideologen das Herz erweicht und den Verstand klärt! Beten wir auch, dass in Berlin die Eltern mit der Initiative "Pro-Reli" Erfolg haben (auch da ist die ehemalige SED vom Osten in den Westen gekommen: Sie hat mit der SPD das Pflichtfach Ethik eingeführt. Jetzt wollen die Berliner einen Volksentscheid für Wahlfreiheit!) Gottes Segen allen, die dies lesen! Nikolaus Timpe

Der Gutachter hätte zu klären und sein Ergebnis zu begründen, ob eine evtl. gegebene Gefährdung einer adäquaten Entwicklung der größere Nachteil für Davids gesamtes Leben ist, oder ob die seelische Nicht-Aufarbeitung oder verzögerte Aufarbeitung des vergangenen Trennungstraumas für sein späteres Leben schwerer wiegen. Es ist durchaus möglich, dass sich David im Kindergarten äußerlich wohl fühlt und dadurch seine belastenden Erlebnisse unterdrückt und nicht aufarbeitet. Er übt damit ein, mit dieser Last im Unterbewußtsein zu leben. Eine verzögerte Entwicklung ist sicher nachteilig, aber die Verzögerung wird irgendwann aufgeholt. Eine verzögerte Aufarbeitung der Trennung, lässt den Schock länger in die Seele einbrennen. Ob eine völlige Aufarbeitung überhaupt möglich ist, stelle ich in Frage. Ich erinnere an eine Sache, die vor ein paar Jahren durch die Presse ging: Die allein in der Filiale einer großen Kette anwesende Kassiererin war überfallen worden. Sie erlitt einen Schock. Von der oberen Geschäftsleitung wurde ihr empfohlen, am nächsten Tag wieder zur Arbeit zu kommen, weil sie so das Geschehene am schnellsten vergessen könnte. Pressekommentare, auch von Psychologen, schützen die Kassiererin und bezeichneten das Vorgehen der Personalleitung als unmenschlich, rücksichtslos, usw. Die erwachsene Kassiererin wurde von der Gemeinschaft vor seelischer Ausbeutung geschützt. Das war richtig! Hoffentlich schützt die Gemeinschaft den kleinen David auch! Herbert Greipl Grafling