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Fernsehen berichtet Ablehnung der "Embryonenoffensive"


20.08.10

Fernsehen berichtet Ablehnung der "Embryonenoffensive"

ZDF: "Kirchen haben sich klar von Aktion des Vereins Durchblick e.V. distanziert"

(MEDRUM) In der Nachmittagssendung "heute in Deutschland" berichtete das ZDF am Donnerstag über die Verteilung von Embryo-Modellen durch den Verein "Durchblick e.V." an die Haushalte im Saarland. Der Sender stellt  dazu ablehnende und kritische Stellungnahmen dar.

In der Anmoderation des ZDF-Beitrags "Umstrittene Aktion gegen Abtreibung" heißt es: "Die katholische und evangelische Kirche in Deutschland haben sich klar von einer Aktion des Vereins 'Durchblick e.V.' distanziert. Worum geht es? Der Verein engagiert sich gegen Abtreibung mit umstrittenen, spektakulären Aktionen, jetzt im Saarland. Etwa 300.000 Haushalte bekamen dort brisante Post. - In manche Briefkasten passen die Umschläge nur schwer rein. Darin ist das Plastikmodell eines 10 Wochen alten Embryos, Post von Abtreibungsgegnern, 300.000 mal im Saarland verschickt, egal, ob der Empfänger möchte oder nicht."

Danach kommen einige kritische Stimmen von Passanten zu Wort, die die Aktion als schlecht, unmöglich oder auch als drastische Protestaktion beurteilen. Thomas Schührer, der Vorsitzende von Durchblick e.V.,  stellt in der Sendung hingegen klar: "Ich sehe unsere Aktion nicht als Protest, sondern als Aufklärungsmaßnahme, und ich möchte einfach zeigen, so weit ist das Kind in der zehnten Woche, und plädiere da einfach an den gesunden Menschenverstand: Laßt's doch einfach leben und wachsen." Als Gegnerin der Aktion wird Gisela Rink, stellvertretende Vorsitzende des privat getragenen Vereins "Donum Vitae Saarland" präsentiert. Sie bezeichnet die Initiative von "Durchblick" als eine Provokation, mit der verzweifelten Frauen nicht geholfen werden könne. Der Sendebeitrag endet mit der Feststellung, Schwangerenberatungsstellen übten scharfe Kritik. Sie würden fürchten, daß die Aktion totz Warnhinweisen auf den Briefumschlägen viel Schaden anrichten könne, "bei Frauen etwa, die eine Fehlgeburt hatten, oder aus medizinischen Gründen abtreiben mußten".

Zum Sendebeitrag des ZDF, Mediathek, ca. 3 min:

19.08.10 ZDF Umstrittene Aktion gegen Abtreibung

 


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Leserbriefe

Es ist zwar schon Jahre her, aber ich entsinne mich noch der geschlachteten Robben im TV zur besten Sendezeit. Damals war man schockert und nachdenklich. Geht es um geschlachtete Embryonen, ist das zu drastisch. Tier sollte man sein Deutschland, aber kein Kind.