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Evangelische Kirche in Baden auf dem Gender-Trip


12.03.15

Evangelische Kirche in Baden auf dem Gender-Trip

(MEDRUM) Die Evangelische Kirche in Deutschland hat bereits vor mehreren Jahren einen neuen Weg eingeschlagen, bei dem nicht mehr Ehe und Familie, sondern der Genderismus neue Wegmarken gesetzt hat.  Jetzt begibt sich auch die Evangelische Kirche in Baden auf diesen Gender-Trip, wie eine Veranstaltung an der Evangelischen Hochschule in Freiburg zeigt. Der neue Weg wird mit dem Titel "Es geht auch anders" markiert.

Prälatin Zobel lädt ein

Ein so genannter Fachtag soll "gezielter zur Gleichstellung von Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung und Identität beitragen", heißt es auf einem Faltblatt, mit dem eine eintägige Veranstaltung an der Evangelischen Hochschule in Freiburg angekündigt wird. Herausgeber sind die Evangelische Landeskirche in Baden und die Evangelische Hochschule Freiburg. Unterzeichnende sind die Prälatin Dagmar Zobel und die Hochschulrektorin Prof. Dr. Renate Kirchhoff.

ImagePerspektivwechsel

Unter "ES GEHT AUCH ANDERS" heißt es im Untertitel: "KIRCHE AUF DEM WEG ZUR GLEICHSTELLUNG VON MENSCHEN UNTERSCHIEDLICHER SEXUELLER ORIENTIERUNG UND IDENTITÄT". Der Leser könnte sich fragen, ob dies nun eine neue Deutung der biblischen Quellen, mithin eine neue Theologie ist, oder ob es hier, wie Kritiker sagen könnten, nicht darum geht, wie mit einer Art radioaktivem Niederschlag, der mit Gender Mainstreaming über die Gesellschaft ausgeschüttet wird, jetzt auch die badische Landeskirche zu durchdringen. Mithin also die evangelische Perspektive im Mainstream des Genderismus zu verändern und die Kirche neu zu orientieren, wie dies schon die EKD mit dem Pfarrdienstgesetz und der später herausgegebenen "Orientierungshilfe Familie" getan hat . Die Themen der Veranstaltung deuten jedenfalls auf einen wichtigen Perspektivwechsel, vermutlich auch Paradigmenwechsel hin:

Themen und Tagesordnung

  • „Geschlecht und Beziehung - eine evangelische Perspektive“
  • „Durchbrüche und Widerstände: Zur Anerkennung der Menschenrechte im Feld sexueller Orientierung und Gender Identität"
  • „Evangelische Landeskirche in Baden – eine Standortbestimmung“
  • „Lesbische und Schwule Mitarbeiter_innen in der Kirche – Erfahrungen von Diskriminierung“
  • „Transsexualität – Empfehlungen und Wünsche an einen kirchlichen Prozess im Kontext geschlechtlicher Vielfalt“
  • „Arbeitskontexte – Bedingungen für einen gelingenden Umgang mit Vielfalt“
  • „Erfahrungen aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck – Die Herausforderungen speziell eines kirchlichen Prozesses zur Gleichstellung von Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung in der Kirche“
  • „Gleichstellungsorientiert führen: Voraussetzungen und Möglichkeiten“
  • „Als Arbeitgeberin diskriminierungsfreie Arbeitsbedingungen schaffen – Wie geht das?“
  • „Erfolgsfaktoren einer innerkirchlichen gleichstellungssensiblen Praxis“
  • „Die rechtlichen Rahmenbedingungen in Gesellschaft und Kirche für eine Gleichstellungspraxis der Evangelischen Landeskirche in Baden“

Im Auftrag der Evangelischen Landeskirche in Baden

Die Veranstaltung wird im Auftrag der Fachgruppe „Antidiskriminierung und Gleichstellung von Menschen unterschiedlicher geschlechtlicher Orientierung und Identität“ der Evangelischen Landeskirche in Baden durchgeführt. Das Ergebnis sollen Empfehlungen an die Fachgruppe sein. Nebenwirkungen auf Kinder, Ehe und Familie, stehen nicht auf der Tagesordnung dieses Fachtages, der am 17. April 2015 stattfinden soll (das im Faltblatt genannte Datum 17.04.14 ist falsch). Um Online-Anmeldungen bittet der Veranstalter bis 22.03.15.

Neue Nahrung für Diskurs um Gender und Bekenntnis

Wer behauptet, Gender Mainstreaming und Genderismus im Sinne der Gender-Theorien hätten nichts miteinander zu tun, wie dies von etlichen Zeitgenossen immer noch verkündet wird, der stellt konkludenter Weise zugleich fest, dass die Evangelische Hochschule Freiburg und die Evangelischen Landeskirche in Baden nicht verstanden haben, was Gender Mainstreaming bedeutet. Eine solche Behauptung könnte - ebenso wie eine theologisch fundierten Argumentation - als Begründung der These dienen, dass sich die Evangelische Landeskirche in Baden mit dem Gender-Trip auf einen Irrweg begeben hat (denn sie tut offenkundig weit mehr als sich nur um die Gleichberechtigung von Mann und Frau zu kümmern). Einen solchen Weg als Irrweg zu reklamieren, das werden sicherlich die Anhänger oder Glieder einer Kirche tun, die sich als "bekenntnistreue" Protestanten verstehen. Die Anhänger des Gender Mainstreaming werden wohl auch weiterhin behaupten, Gender Mainstreaming habe nichts mit Gender-Theorien und Genderismus zu tun. Und die Vertreter der Gender-Theorien werden am Glauben an ihre Theorien festhalten und sie weiterhin im top-down-Ansatz durchsetzen wollen, auch in Bildungsplänen für die Schulen. Der Diskurs über Gender Mainstreaming, Genderismus und Bekenntnistreue erhält mit dieser Veranstaltung auf jeden Fall neue Nahrung, in Baden oder auch über Baden hinaus.

Weitere Information: Fachtagung Evangelische Hochschule Freiberg


Leserbriefe

Wenn nun die christliche Gemeinde seit fast 2000 Jahren am Wort Gottes weltumspannend gewachsen ist dann aus der Gewissheit, dass es anders gar nicht geht. Schaut man aber auf die Evangelische Kirche Deutschlands, dann bietet sich vielerorts ein jammervolles Bild des Schrumpfens und der Eindruck großer geistiger Verlassenheit.

Wie könnte es auch anders sein? Der Gemeindegründer Paulus an die Galater 1,6 ff nach der Volxbibel: " Es gibt nur einen Weg zu Gott

6 Leute, ich kriege es echt nicht gebacken, dass ihr euch von den Sachen, die ich euch erzählt habe, anscheinend so schnell wieder abgewendet habt! Gott hat euch die Möglichkeit geschenkt, wieder mit ihm klarzukommen. Aber kaum dreht man sich um, wechselt ihr eure Theologie wie ein altes Hemd!

7 Diese neue Lehre, von der ihr erzählt, klingt ja erst mal ganz toll, aber sie ist echt Müll! Sie kommt von Leuten, die euch schräg draufbringen wollen, indem sie die gute Lehre über Jesus Christus völlig umdrehen. Leute, man kann sich die gute Nachricht von Jesus doch nicht einfach so zurechtbasteln, wie man’s gerne hätte. Es gibt nur eine einzige gute Nachricht!

8 Wer auch immer euch etwas anderes erzählen will als den Weg zu Gott, den wir euch beschrieben haben, selbst wenn es irgendwelche Engel aus dem Himmel wären oder sogar wir selbst: Der wird schon seine Strafe bekommen! "

Wundern wir uns? Selbst Institutionen, wie die EKD, die eigentlich das Normale (und das sind nun einmal nicht nur nach der Bibel, Mann und Frau und Kind ist gleich Familie) unterstützen müssen, fallen dem Irrsinn der Genderideologie, die sich der Gleichstellung etc. zum Opfer. Dabei handelt es sich ja nicht um dumme, ungebildete Menschen, sie wollen nur gerne "modern", "weltoffen" und "tolerant" sein. Diese Attribute, die man mit Kirchen und Theologen jahrelang nicht unbedingt zusammenbrachte.

Das soll sich ändern, auf Teufel komm raus, und legen sich somit mit Genderisten ins Bett, und sie wissen genau, welche Gefahr von dieser Ideologie ausgeht. Das nenne ich übrigens unchristlich und fern jeglicher Botschaft der Christen. Es ist reine Bedienung des Mainstreams! War es damals ein Unding, wenn Katholiken einen Protestanten oder gar einen Geschiedenen heiraten wollten, kirchlicher Segen wurde ihnen verwehrt. Heute dürfen sich gerne gleichgeschlechtliche Paare kirchlichen Segen holen. Seit auch bei den Theologen Phädophilie und Gleichgeschlechtlichkeit keine unbekannten Phänomene sind, wollen Kirchen jetzt mit Macht den Zeitgeist bedienen. Kinder interessieren nicht.

Bibel? Christliche Lehre? Wundern wir uns jetzt noch über leere Kirchenbänke und Kirchenaustritte? Wundern wir uns, wenn der Islam unserer Unmoral entgegnet? Aber wir wundern uns ja schon lange nicht mehr. Wir rennen blind einem vermeintlichen "goldenen Kalb" nach, das Toleranz und Gleichheit heißt und merken gar nicht mehr, dass das Kalb uns schon in Richtung Abgrund lenkt...

"Wundern wir uns jetzt noch über leere Kirchenbänke und Kirchenaustritte?" Nö, ich feiere sie. Soll die EKD ruhig genau so weitermachen und sich in den Untergang gendern.