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Sechs Kinder einer bibeltreuen Familie entrissen und in staatlichen Gewahrsam genommen


16.07.08
Sechs Kinder einer bibeltreuen Familie entrissen und in staatlichen Gewahrsam genommen
Gefährdet hier staatlicher Zugriff das Kindeswohl?
von Kurt J. Heinz

(MEDRUM) Schon aufgrund der heutigen Gesetzeslage ist es staatlichen Behörden möglich, Eltern die Kinder wegzunehmen, wenn das Kindeswohl gefährdet ist.

Einen solchen staatlichen Zugriff erfuhr die Familie Gorber aus Überlingen. Ihr wurden sechs von neun Kindern gegen ihren Willen vor mehr als einem halben Jahr weggenommen. Die Kinder werden seitdem gegen ihren Willen und gegen den Willen ihrer Eltern in einem Kinder- und in einem Jugendheim festgehalten. Nach einem Bericht, der MEDRUM von einer Initiative zuging, die sich in höchstem Maße um das Wohl der Familie und der Kinder sorgt, stellt sich die Lage jedoch anders dar, als es sich der Gesetzgeber beim Beschluss gesetzlicher Regelungen für staatliche Zwangsmaßnahmen vorgestellt hat. Demnach liegt hier kein staatlicher Zugriff vor, der dem Kindeswohl dient, sondern eine Zwangsmaßnahme, die das Kindeswohl zu gefährden scheint. Dies hat besorgte Bürger aufgerüttelt, die sich zu einer "Initiative Gorber" zusammengefunden haben.

Nach den Berichten dieser Initiative soll die Wegnahme der Kinder ohne wirklich berechtigte Gründe geschehen sein. Es habe keinerlei Kindeswohlgefährdung bestanden. Die Behörden hätten die Gründe für diesen staatlichen Eingriff in das Leben dieser Familie konstruiert. Familie Gorber sei vielmehr eine bibeltreue, ernsthaft gläubige und konservative Familie. Familie Gorber sei ehemals eine sehr glückliche Familie gewesen. Das Jugendamt habe sie beim letzten Besuch vor zwei Jahren eine „Insel der Glückseligen“ genannt. Die Eltern hätten eine harmonische, von Liebe geprägte Ehe geführt. Der Vater sei Schreiner. Die Mutter betrachte ihre Rolle als gottgegebene „Berufung“ zum Dasein als „Mutter“. Sie sehe darin ihre Lebensaufgabe, anstatt sich außerhalb des Hauses selbst zu verwirklichen, und erziehe ihre Kinder in biblischer Weise mit Liebe und in Gottesfurcht.

Die Nachbarn betrachteten sie jedoch als „religiöse Spinner“ und Fundamentalisten, weil sie evangelisierten und ihre Kinder zu Hause unterrichteten, obwohl diese Unterrichtung von gutem Erfolg geprägt sei. Auch dem feministisch geprägten Jugendamt und der von ihm gestellten Rechtsanwältin sei dies offensichtlich zuwider gewesen. Es sei sogar beanstandet worden, dass die Kinder die Glaubenseinstellung der Eltern kritiklos übernommen hätten. In unserer postmodernen Gesellschaft sei eine solch intakte Familie ein Fremdkörper, sagt die Initiative.

Der Ablauf des Zugriffs staatlicher Behörden hat sich nach Darstellung der Initiative wie folgt zugetragen:

"Mutter Gorber war mit dem 9. Kind schwanger und litt seit dem 06.01.08 an einer Schwangerschafts-Diabetes. Sie kam deshalb für einige Wochen ins Krankenhaus. Dies war offenbar für die Behörden der letzte Auslöser, um die Familie auseinanderzureißen. – Als ihr Mann sie in den ersten Tagen nach der Einweisung dort besuchte, erschienen in seiner Abwesenheit 20 Polizisten und 9 Vertreter des Jugendamtes, umstellten das ganze Viertel, in dem die Familie wohnt, riegelten die Straße ab, als wenn es sich um ein Terroristennest handeln würde, und nahmen alle Kinder von Familie Gorber weg, obwohl Mirjam, die 21-jährige Älteste, beteuerte, sie habe gelernt, die Hauswirtschaft und die Kinder zu versorgen; sie erhielt die Antwort, sie sei nicht die Haushälterin des Vaters, sie könne außerhalb des Hauses einen Beruf ausüben. Man packte die 7-jährige Rebecca um den Bauch, schleifte sie über den Hof und stopfte sie gemeinsam mit ihren Geschwistern ins Auto. Der 3-jährige David klammerte sich an Mirjam und ließ sie nicht mehr los, bis er im Kinderheim war und seine Kraft erschlaffte."

Als der Vater vom Besuch seiner Frau aus dem Krankenhaus zurückkehrte, fand er eine schriftliche Mitteilung auf dem Küchentisch vor. Sie war von einem Richter unterzeichnet und informierte darüber, dass die Kinder in Heime verbracht wurden. Der Vater soll aufgrund von Hinweisen aus der Nachbarschaft als psychisch labil eingeschätzt worden sein. Ein vorheriger Besuch bei der Familie und Gespräche mit dem Vater haben jedoch nicht stattgefunden, wie die Initiative berichtet.

Bei einer ersten Gerichtsverhandlung im Frühjahr dieses Jahres wurde über eine Rückkehr der Kinder zur Familie befunden. Der Vater weigerte sich jedoch, die Kinder zum Besuch des Unterrichtes in eine öffentliche Schule zu schicken. Dies soll den Ausschlag dafür gegeben haben, dass an der Heimunterbringung der Kinder festgehalten wurde.

Wie die Initiative weiter berichtet, sind die Kinder der Familie Gorber seitdem durch die Heimunterbringung mit Heimkindern zusammen, die im allgemeinen an Verhaltensstörungen leiden. Sie werden von anderen Heimkindern traktiert und haben es sehr schwer, sich gegen Anfeindungen zur Wehr zu setzen. Sie rebellieren daher gegen ein Umfeld, in dem ihr Wohlergehen gefährdet ist. Die älteren Kinder haben mehrfach versucht, aus der Heimunterbringung nach Hause zu entfliehen, wurden jedoch stets wieder aufgebracht und in die Heimunterbringung zurückgeführt.

Die in der Initiative zusammengeschlossenen Mitbürger sind um das Wohl der Kinder höchst besorgt. Sie wollen Kindern und Eltern helfen, aus ihrer Notlage und Bedrängung herauszukommen. So wurde eine Bittschrift vorbereitet, mit der sich die Initiative an Behörden und Justiz wenden wollen, um die Rückkehr der Kinder zu ihren Eltern noch vor dem 28.07.08 zu ermöglichen. Sollte dies nicht gelingen, werden die Kinder von der Heimleitung zu Ferienlagern ins europäische Ausland verbracht. Die Initiative ist besonders wegen der seelischen Belastungen besorgt, denen die Kinder der Familie Gorber neben ihrer Trennung untereinander und der Trennung von ihren Eltern auch noch durch die ständigen Auseinandersetzungen mit verhaltensgestörten Heimkindern ausgesetzt sind. "Das wäre eine Katastrophe!", sagt die Initiative und verweist nebenbei auch auf die Bemerkung eines Erziehers, der auf die besorgten Fragen der Eltern hin erklärt habe: „Herumfummeln ist erlaubt – und sonst wird nichts passieren…“ Hierzu die Initiative weiter: "Wir können uns denken, was das bedeutet. – Die Eltern Gorber möchten ihre Kinder unter allen Umständen sauber in die Ehe entlassen! Sie nehmen ihre Verantwortung vor Gott auch diesbezüglich sehr ernst." Die Eltern seien bereit, ihre Kinder öffentliche Schulen besuchen zu lassen, wenn dadurch ihre Rückkehr zur Familie ermöglicht werden könne.

Mit der Bittschrift soll erreicht werden, dass die Kinder

  • Sarai - 17 Jahre,
  • Prisca - 15 Jahre,
  • Thea - 12 Jahre,
  • Esther - 10 Jahre,
  • Rebecca - 7 Jahre,
  • David - 3 Jahre,

die sich seit dem 16.01.08 in einem Kinder- und in einem Jugendheim befinden, wieder zu ihren Eltern zurückkehren dürfen. Zweitens ist mit der Bittschrift für das Ehepaar Gorber das Gesuch verbunden, den Antrag auf Teil-Sorgerechtsentzug zurückzuziehen. Die Initiative will dieser Bittschrift durch möglichst viele Unterschriften solidarischer Bürger Nachdruck verleihen. Weiterhin hat die Initiative dazu aufgerufen, der nächsten Gerichtsverhandlung beizuwohnen, die am 29.07.08 um 14.00 Uhr in Überlingen stattfinden wird, um durch Präsenz vor Ort die besondere Aufmerksamkeit und Solidarität der Öffentlichkeit mit der Familie Gorber zu bekunden.


-> Gedanken zur Ordnung und Humanität


-> Online-Unterzeichnung der Bittschrift der "Initiative Gorber".

(Unterzeichnungen bisher: mehr als 2000 bis Ende September aus fünf Erdteilen, darunter Unterzeichner aus Belgien, England, Frankreich, Kamerung, Kanada, Kapverdische Inseln, Kirgistan, Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Österreich, Paraguay, Schweiz und den USA.) -> Liste

Im Anhang:

-> Liste zum Sammeln von Unterschriften zum Herunterladen für die Übersendung per Telefax.

-> Der Wortlaut der Bittschrift der "Initiative Gorber" ist im Anhang als pdf-Datei.

-> Bittschrift in der präzisierten Fassung vom 22. Juli 2008



Artikelserie in MEDRUM ->
Der Fall Familie Gorber


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Leserbriefe

Sehr geehrte Redaktion,

Danke, dass sie über diesen schlimmen Kindesraub berichtet haben. Ich möchte Sie zunächst darauf aufmerksam machen, dass die beiden pdf Dateien nicht geöffnet werden können. Acrobat reader meldet, dass die Datei beschädigt sei. Auch mit Foxit reader funktioniert es nicht. Würden Sie diese Fehler bitte bald möglichst beheben, damit sie gelesen werden können?

Zur Sache:

Ich bin entsetzt, was hier geschieht und fühle mich erinnert an schlimmste Diktatur wie unter Hitler und Stalin. Da in diesem Falle die Kinder in ihrer Familie bestens aufgehoben und gediehen sind, so bleibt als eigentliches Motiv nur Christenverfolgung. Da man die gläubigen Eltern mit ihrem verfemten "geschlossenen fundamentalistischen Weltbild" nicht mehr von ihrer Überzeugung abbringen kann, nimmt man ihnen die Kinder mit der geballten Macht des Staates weg, um sie im Heim umzuerziehen und an die milieugeschädigten Heimkinder anzupassen. Dass die Kinder hierdurch, vor allem der 3jährige Junge, schwer traumatisiert werden, ist diesen neuen Diktatoren hierzulande egal. Ich weiß, dass einem der Kinder von einem extra auf ihn angesetzten Erzieher im Heim ausdrücklich das Beten verboten wurde. Die Eltern werden außerdem finanziell ruiniert, indem sie monatlich über 1000 Euro aufbringen sollen für die Heimkosten, die pro Kind monatlich rund 24.000 Euro betragen. Dann können sie nicht mehr wie bisher glücklich leben und missionieren und Kinder hervorbringen. Nicht einmal auszuwandern wird ihnen erlaubt. Antichristliche Kinder brauchen laut Bundesverfassungsgericht zum Schutz ihrer "negativen Religionsfreiheit" kein Kreuz im Schulzimmer ansehen. Aber gegenüber christlich fundamentalistischen Eltern und Kindern werden keine Grundrechte respektiert, nicht von den Schulbehörden und Jugendämtern und auch nicht von den Gerichten bis hin zum Bundesverfassungsgericht. Unser angeblich "freiheitlich-demokratischer Rechtsstaat" verhält sich hier und in vielen anderen Fällen, die ich kenne, wie eine totalitäre Diktatur.

Martin Kurkowski

Sind in pdf-Version 1.5 beigefügt, die mit älteren Versionen des Acrobat Reader nicht lesbar sind. Empfehlenswert ist die Aktualisierung des Acrobat Reader, zum Beispiel auf Version 7.

Herzlichen Dank dass hier über diesen erschütternden Fall berichtet wird !!! Es ist unfassbar was hier in einer intakten Familie geschieht. Ich kann nur hoffen dass viele ihre Stimme gegen dieses himmelschreiende Unrecht erheben und die Petition mit unterschreiben. Mein tiefstes Mitgefühl gilt dieses Kindern und ihren Eltern !!! Deutschland erwache, wehret den Anfängen!

Ich denke für wirklich bibeltreue Christen, die ihre Kinder nicht durch die staatlichen Schule verdummen, gleichschalten und sie nicht in der üblichen sexual-stimulierenden "Pädagogik" verderben wollen, gibt es in der BRD keinen Raum mehr. Hier bleibt im Grund nur die Flucht hinaus aus solchen faschistischen Staaten. Die meisten "Christen" lassen ihre Kinder leider an staatlichen Zwangsschulen unterrichten; entgegen dem Gebot Gottes, daß die Kinder im Grund IHM gehören. Wäre es keine kleine Minderheit der deutschen "Christen", die die Kinder nicht dem Moloch Vater Staat opfern, so würde es vielleicht viele dieser lächerlichen Schauprozesse nicht geben. Die eigentliche antichristliche, rechtsradikale und antidemokratische Gesinnung der Jugendämter ist seit ihrer effektiven Gründung durch die Nazis bis heute nicht gewichen. Letztlich muß man sehen, daß die Regierenden ob SPD,CDU,FDP,Grüne ... die selben Ziele verfolgen. Durch demokratische Wahlen wird sich hier überhaupt nichts verändern. Es ist eine Illusion zu glauben, man habe irgendwie Anteil an den Entscheidungen der pyramidal herrschenden Elite durch Wahlen etc. Die EU und die BRD herrschen faktisch diktatorisch - siehe z.B. Lissaboner "Vertrag" (ehemals EU-Grundlagenvertrag bzw. -Reformvertrag). Es ist am Horizont zu erkennen, daß die EU immer mehr zu einem diktatorischen System wird. Die rechtlichen Grundlagen zur Einschränkung jedweder Persönlichkeitsrechte werden z.B. unter dem Pseudo-Terror-Hype von Menschen wie Dr. Schäuble (CDU) und dem ex. Innenminister und ex RAF-Anwalt Otto Schily und Brigitte Zypries (SPD) stark voran getrieben. Diese Entwicklung zu totalitären Staaten sehe ich aber auch parallel in den meisten EU Ländern, den USA, Kanada, Australien ... entstehen... Wenn schon eine ehemals FDJ Sekretärin für Agitation und Propaganda in der ex DDR (Dr. Angela Merkel) in der BRD Bundeskanzlerin werden kann, muß einem wirklich nichts mehr wundern. "Wer den Gottlosen gerechtspricht und wer den Gerechten verurteilt, die sind beide dem HERRN ein Gräuel" Sprüche 17,15

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