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"Die Priester und der Sex: Verschweigen, verleugnen, vertuschen?"


08.03.10

"Die Priester und der Sex: Verschweigen, verleugnen, vertuschen?"

ARD-Sendung Menschen bei Maischberger am Dienstag, 09.03.2010, 22.45 Uhr

(MEDRUM) Sandra Maischberger greift in ihrer Sendung die immer weiter anschwellende Flut der Information über sexuelle Mißbrauchsvorfälle in Einrichtungen der Katholischen Kirche auf und fragt, welche Folgen dies für die Kirche haben wird.

Die ARD schreibt in der Ankündigung zur Sendung: "Erst war es nur das Berliner Canisius-Kolleg, dann folgten die Elite-Internate St. Blasien und Kloster Ettal. Jetzt wurde bekannt: Auch bei dem weltberühmten Knabenchor der "Regensburger Domspatzen" gab es systematisch sexuelle Übergriffe von Geistlichen und Ordensleuten. Der Sex- und Missbrauchsskandal zieht immer weitere Kreise in der Katholischen Kirche, erschüttert Millionen Gläubige in Deutschland. Viele fragen sich: Reagieren die Kirchenoberen angemessen? Wird der Skandal tief greifende Folgen für die Katholische Kirche haben?"

Sandra Maischberger diskutiert mit Betroffenen, Gläubigen, Kirchenvertretern und Kirchenkritikern.

Angekündigte Gäste sind:

  • Heiner Geißler (CDU-Sozialpolitiker, Ex-Jesuit)
  • Maria von Welser (TV-Moderatorin)
  • Gabriele Kuby (Schriftstellerin und Konvertitin)
  • Andreas Laun (Salzburger Weihbischof)
  • Franz Wittenbrink (Komponist, ehem. "Regensburger Domspatz")
  • Benedikt und Johanna Treimer (Missbrauchsopfer und seine Mutter)

Artikel von Gabriele Kuby zu Mißbrauchsfällen -> Ist die Gesellschaft wahrheitsunfähig?


 

Leserbriefe

dass die Dame das Thema aufgreift: Tatsächlich ist bewundernswert, wie wenig missbräuchliche Auslegung des Evangeliums in der Katholischen Kirche in sexuelle Aussweifungen führen. Dass die offenen Vorhaltungen schon lange her sind, zeigt die Vorreiterrolle der Kirche im Schutz der Jugendlichen, Kinder und nicht zuletzt der Persönlichkeits-Rechte ungeborenen Lebens.

"Der Vatikan bemühte sich derweil, sexuellen Missbrauch als nicht rein römisches katholisches Problem darzustellen." Auch in dieser Sendung wird diese Aussage sehr deutlich! Das Traurige am Missbrauch von Kindern und Jugendlichen ist die VERTUSCHUNG durch die Verantwortlichen! Egal, wo in der Welt Unrecht geschieht, ob in einem tibetischen Mönchskloster, wo reihenweise Kinder von pädophilen Mönchen missbraucht werden oder in einem Schweizer Schulheim bei Herisau. Der Abschaum der Welt wird sichtbar! Mit Gott und mit Jesus Christus haben diese Täter und ihre Vorgesetzten nichts zu tun, auch wenn sie immer den Namen Gottes in ihren Mund nehmen so kennen ihn doch nicht! Zum Nachlesen und Nachdenken: http://www.tagblatt.ch/aktuell/appenzell/appenzell/-Geschichten-der-Demu... Gottes Zorn und Gottes Gericht findet IMMER dort statt, wo der Mensch sich von der Erkenntnis Gottes abwendet! „Es offenbart sich nämlich Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit aufhalten, weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, da Gott es ihnen geoffenbart hat; denn sein unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen, so daß sie keine Entschuldigung haben. Denn obschon sie Gott erkannten, haben sie ihn doch nicht als Gott gepriesen und ihm nicht gedankt, sondern sind in ihren Gedanken in eitlen Wahn verfallen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden!“ Solche Menschen, die solchen tun sind NARREN! Und Gottes Wort spricht deutlich und beschreibt sie deutlich, auch wenn es viele Menschen nicht lesen und hören wollen: „Sie haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauscht mit dem Bild vom vergänglichen Menschen, von Vögeln und vierfüßigen und kriechenden Tieren. Darum hat sie auch Gott dahingegeben in die Gelüste ihrer Herzen, zur Unreinigkeit, daß sie ihre eigenen Leiber untereinander entehren, sie, welche die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und dem Geschöpf mehr Ehre und Dienst erwiesen als dem Schöpfer, der da gelobt ist in Ewigkeit. Amen!“ Dies ist wahrlich kein Problem der Römischen Kirche allein, sondern ein weltweites Problem, dass im Namen der falschen Religion geschieht, aber wirklich nichts und garnichts mit der GEMEINDE Jesu Christi tun! Wer ein Ohr hat zu hören, der höre!

Gedanken eines Beters zur Talkshow am späten Abend:

In einer Sache war man sich einig: Lückenlose Aufklärung der sexuellen Missbrauchs-Vorwürfe ist unabdingbar. Bei der Ursachenforschung aber gingen die Meinungen der mehr oder weniger kirchlich gebundenen Teilnehmer weit auseinander bis dahin, dass man gegen Ende der Sendung einander sogar beleidigende Worte zurief. Frau Kubys Bekenntnis, dass sie sich aus Liebe zur Katholischen Kirche zu solchem Streitgespräch eingefunden und dass sie von daher auch noch Hoffnung für dieselbe hat, war für mich überzeugend. Mit ihrem Argument, dass die sexuelle Revolution der sechziger/siebziger Jahre maßgeblich mitverantwortlich für die Entgleisungen der Erzieher auch in den kirchlichen Einrichtungen wären, stieß sie auf heftigste Ablehnung.

Anders als einen Abend zuvor in der MDR-Talkrunde in Dresden war es Frau Kuby hier kaum möglich, in Ruhe ihre gewichtigen Argumente vorzutragen. Trotzdem bin ich überaus dankbar, dass sie sich, zusammen mit Weihbischof Laun hierzu bereitgefunden hat; denn wer die Wahrheit liebt und sie sucht, konnte auch an diesem Abend fündig werden.

Ja, das Ansehen der Kirche ist durch die schlimmen Vorfälle wiederum deutlich ramponiert worden. Doch wozu braucht sie überhaupt eine Imagepflege? Ziel unserer Weltgeschichte ist doch nicht eine globale Welt unter dem Segen einer von der Mehrheit der Leute anerkannten globalen Kirche. Ihr Ziel ist vielmehr, dass für den Herrn der Welt, für Gottes Sohn Jesus Christus eine Braut zubereitet wird, mit der er für immer Gemeinschaft haben kann und so endlich auch die ganze Völkergemeinschaft unter die Herrschaft dieses göttlichen Königspaares gelangt.

Wenn man die biblische Dimension des sich nahenden Himmelreiches auf Erden wieder in den Blick bekommt, muss man sich freuen, dass unser Gott in diesen Tagen zeichenhaft dabei ist, die Kirche als seinen Tempel zu reinigen. - Einst reinigte Jesus in Jerusalem auch zeichenhaft den prächtigen herodianischen Tempel, obwohl er wusste, dass er wenige Jahrzehnte später völlig zerstört werden würde. Er reinigt die Kirche heute, obwohl er weiß, dass auch aus ihrer Mitte die apokalyptische "Hure Babel" herausgebildet werden wird. Doch zugleich ist er dabei, eine Schar zuzubereiten, die, erfüllt mit reiner Liebe zum Bräutigam Jesus Christus, als seine herrlich geschmückte Braut ihm entgegeneilen wird. Dies geschieht unter schmerzlichen Scheidungsprozessen, wie man sie an jenem Abend klopfenden Herzens miterleben konnte.

Wer sich in der Nachfolge Jesu auf einen solchen Scheideweg begibt, verbunden auch mit mancherlei Niederlagen, darf erfahren, wie er für jene verheißene Hochzeit zubereitet wird.