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Deutsche Evangelische Allianz weist Angriffe auf Grundfreiheiten zurück


07.04.09

Deutsche Evangelische Allianz weist Angriffe auf Grundfreiheiten zurück

Forderung der Grünen und des LSVD zur Beschränkung der Informations- und Redefreiheit auf dem Kongreß für Psychotherapie und Seelsorge sowie Einschüchterungsversuche inakzeptabel

(MEDRUM) Der Generalsekretär der Deutschen Evangelische Allianz, Hartmut Steeb, hat die Forderung der hessischen Grünen und des Lesben- und Schwulenverbands zur Beschränkung der Informations- und Redefreiheit für den 6. Kongreß für Psychotherapie und Seelsorge entschieden zurückgewiesen.

Zu den Angriffen des „Verbands der Lesben und Schwulen" und der Hessischen Landesdelegiertenversammlung der Partei „Die Grünen" gegen den Kongress der Akademie für Psychotherapie und Seelsorge (APS) in Marburg hat Hartmut Steeb erklärt:

„Ich nehme mit großer Verwunderung wahr, dass der Verband der Lesben und Schwulen und der Hessischen Landesverband der Partei „Die Grünen" offenbar Schwierigkeiten mit dem grundgesetzlich garantierten Recht auf Meinungs- und Glaubensfreiheit haben. Sie wenden sich gegen den Kongress der APS, weil dort Referenten mit Meinungen auftreten, die den Anklägern offenbar widerstreben. Darum sollen die Referenten ausgeladen oder der ganze Kongress abgesagt werden.

Unabhängig davon, dass die Anschuldigungen gegen die Referenten ohnehin den Tatbestand der Verleumdung erfüllen, muss einem solchen versuchten Meinungsterror entschieden widersprochen werden. Die Deutsche Evangelische Allianz stellt sich darum uneingeschränkt hinter den Kongress unter dem Thema „Identität - der rote Faden in meinem Leben" der Akademie für Psychotherapie und Seelsorge und bittet die Universität Marburg als bekannten Ort freien wissenschaftlichen Diskurs und die Stadt Marburg den durch nichts berechtigten Einschüchterungsversuchen zu widerstehen und für einen geregelten Ablauf des Kongresses Sorge zu tragen."

In einer Presseerklärung hatten die hessischen Grünen zuvor ihre Entschlossenheit bekräftigt, die Aktion gegen den 6. Kongreß für Psychotherapie und Seelsorge und zwei Vortragsveranstaltungen in Marburg fortzusetzen. Sie bezeichneten den Kongress als "Homophobie-Kongreß" und werfen insbesondere der Referentin Christl Vonholdt vor, sie polemisiere gegen Lesben und Schwule. Dazu hatten sie erklärt: "Wir GRÜNE bekräftigen daher unsere Forderung an Stadt, Universität und Landesregierung, sich von derartigen ‚Umpolungsangeboten‘ zu distanzieren, wie es bei einem vergleichbaren Fall der Landeshauptmann der Steiermark und der Grazer Diözesanbischof getan haben."

Auch das "Deutsche Institut für Jugend und Gesellschaft (DIJG)" hat den Forderungen und Erklärungen der Grünen und der Lesben- und Schwulenorganisation entschieden widersprochen. Für einen Verzicht auf den Vortrag von Christl Vonholdt sieht das DIJG nicht den geringsten Grund. Dr. med. Christl Vonholdt, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, wird sich in ihrem Seminar dem Thema „Weibliche Identitätsentwicklung und mögliche Probleme“ widmen und die entwicklungspsychologischen Voraussetzungen zur Identitätsentwicklung darstellen. Theoretische Grundlagen des Seminars sind vor allem die Erkenntnisse der modernen Bindungsforschung sowie das Identitätskonzept von Erik Erikson. Erklärungen, dieses Seminar sei ein homophobes „Umpolungsangebot“ entbehrten jeder Grundlage. Sie seien absurd und verleumderisch, so die Sprecherin des DIJG.

 


MEDRUM-Artikel -> Überfall auf Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit fortgesetzt