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Deutsche Evangelische Allianz sucht Nachfolger für Michael Diener


09.03.16

Deutsche Evangelische Allianz sucht Nachfolger für Michael Diener

(MEDRUM) Michael Diener wird sein Amt als Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA) niederlegen. Das geht aus einer heutigen Pressemitteilung der DEA hervor.

Intern soll Michael Diener bereits im Herbst 2015 angekündigt haben, dass er für den Fall seiner Wahl als Ratsmitglied der EKD sein Amt als Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz abgeben würde. Nun ist es quasi amtlich. Diener wird nur noch bis Ende 2016 als Allianzvorsitzender zur Verfügung stehen, teilte der Hauptvorstand mit. Die Allianz wird also einen Nachfolger wählen müssen. Mit der Abgabe seines Amtes wird der Streit um die Amtsführung von Diener, der durch verschiedene Äußerungen ausgelöst wurde (MEDRUM berichtete), beendet sein.

Nicht beendet ist hingegen die inhaltliche Diskussion. Der Hauptvorstand teilte mit, er sehe durch die aufgebrochene Kontroverse die Notwendigkeit, intensive Gespräche weiterzuführen. Diese Gespräche werden sich auch mit verschiedenen Verständnissen von Evangelischer Allianz in ihrer Bekenntnisorientierung, als Einheitsbewegung, Dach oder Netzwerk beschäftigen. Zur Frage, wie die Allianz zur Homosexualität steht, erklärte der Hauptvorstand, er habe sich die Erklärung des geschäftsführenden Vorstandes vom 22.12.2015 zu eigen gemacht. Darin hatte sich dieser auf die Stellungnahme „Sucht der Stadt Bestes" aus dem Jahr 2009 bezogen, in der es heißt: „Wir wenden uns ebenso gegen die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts und der geschlechtlichen Orientierung, auch angesichts der verhängnisvollen Unterdrückung der Homosexuellen im Dritten Reich. Wir begegnen Vertretern einer anderen  geschlechtlichen Orientierung mit Respekt und Würde, sehen allerdings praktizierte Homosexualität – wie andere Formen der außerehelichen Sexualität – grundsätzlich als unvereinbar mit der für den christlichen Glauben maßgebenden biblischen Ethik an."
 


Leserbriefe

Was sich alles am Thema der Homosexualität reibt und bricht erfüllt einen mit Verwunderung. Weit holen Christen immer wieder aus wenn sie betonen, die Benachteiligung wegen geschlechtlicher Orientierung zu verurteilen, für die Rechte von Homosexuellen einzutreten und ansonsten das Liebesgebot über alle Veranlagung zu verhängen um dann zur Bibel zurück zu kehren und die Unvereinbarkeit mit praktizierter Homosexualität zu bekennen. Vielleicht ist das Publikum gar nicht so einfältig, dass es die Verbiegung, das Schleichen um den heißen Brei nicht bemerken würde. Die Referenzen an den Zeitgeist aufgrund der politischen Vorgaben sind höchst fragwürdig wenn man allein die klare und unmissverständliche Sprache des Apostel Paulus im Römerbrief betrachtet. Und so wird Stück für Stück mit jeder, mehr oder weniger, zweideutigen Stellungnahme christliche Klarheit verwässert. „Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel.“ Matthäus 5-37. Dass Christen j e d e m Menschen in Liebe begegnen können, müssen einige Kirchgängerinnen und Kirchgänger vielleicht noch so manches Mal gepredigt bekommen aber man sollte sich auch nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Denn wenn es einen Grund in dieser Welt zur bedingungslosen Hingabe in Liebe gibt, dann steht sie im Evangelium des Herrn Jesus Christus. Um den Preis dieser Liebe, die am Kreuz den höchsten Preis bezahlt hat, gilt es aber auch jeder Zweideutigkeit über den Willen Gottes entgegen zu treten, damit auch die gerettet werden, die danach fragen und suchen.