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Christen beten für die islamische Welt


11.08.10

Christen beten für die islamische Welt

Gemeinsame Gebetsinitiative "30 Tage Gebet" der Evangelischen Allianz in Deutschland, Österreich und der Schweiz während des Ramadan

(MEDRUM) Der Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan am 11. August 2010 ist für die Evangelische Allianz in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Anlaß, ihre Aktion "30 Tage Gebet" für die islamische Welt durchzuführen. Das "30 Tage Gebet" dauert bis 9. September.

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Im Rahmen der jährlich stattfindenden Aktion konzentrieren sich viele Christen auf Länder der islamischen Welt während des islamischen Fastenmonats Ramadan. „Mir ist besonders wichtig", betont Hartmut Steeb, Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz mit Sitz im thüringischen Bad Blankenburg, „zu betonen, dass wir für und nicht gegen etwas beten wollen. Wir glauben, dass Gott in seiner Liebe und Zuneigung zu Menschen keinen Unterschied zwischen Kultur und Religion kennt. Seine Liebe ist so herzlich und wohltuend, und sie reicht aus für alle, die sie erleben wollen"!

Das 30‐tägige Fasten von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gehört zu den religiösen Pflichten der weltweit etwa 1,2 Milliarden Muslime. Während dieser Zeit konzentrieren sie sich auf das Studium des Korans, besuchen Moscheen und wenden sich besonders ihren Mitmenschen zu. Die langen Tage stellen besonders hohe Herausforderungen an die Fastenden. Alle Männer und Frauen ab der Pubertät, die nicht krank oder auf Reisen sind, sind zum Fasten von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang aufgefordert. Auch Getränke sind in dieser Zeit verboten.

„Zwar ist unsere Fastenpraxis eine andere als die der Muslime", fährt Steeb fort, „aber auch unter uns Christen ist es üblich, besondere Zeiten des intensiven Gebets mit dem Verzicht auf Essen zu kombinieren. Wir suchen im Fasten die Nähe zu Gott, und aus dieser Nähe heraus wollen wir uns den Menschen zuwenden, die Gottes Liebe erleben könnten. Wenn Sie ihn kennen würden."

Die Allianz geht davon aus, daß die jüngsten Ereignisse in Afghanistan während der Gebetsinitiative eine besondere Rolle spielen werden. Bei einem Überfall, zu dem sich die Taliban bekannten, wurden zehn Menschen getötet, die nichts anderes taten, als einem Land und seinen Menschen durch medizinische Hilfe zu dienen. Auch die Aufforderung des Maulana Azam Tariq, Sprecher der Tehrik‐e‐Taliban in Pakistan, internationale Hilfsangebote abzulehnen, wird viele ins Gebet führen, meint die Allianz.

Maulana Azam Tariq hatte die pakistanische Regierung aufgefordert, auf internationale Hilfslieferungen im Zusammenhang mit den verheerenden Überschwemmungen komplett zu verzichten. Seine Haltung begründete er gegenüber der Nachrichtenagentur dpa laut Allianz mit den Worten: „Alle Unterstützung die kommt, ist von den Christen und Juden, die die Feinde des Islams sind. Die Menschen sollten gewarnt sein, dass die Ungläubigen uns versklaven wollen, indem sie die Hilfe stellen."

Weitere Information: 30-tage-gebet


 

Leserbriefe

zumindest aus diesem Artikel geht es nicht hervor: für die Moslems beten, von mir aus. Aber mehr so wischi waschi, weil wir uns alle liebhaben, oder dafür, dass sie auch zur Wahrheit, sprich zu Jesus Christus finden ? Ich glaube nicht, dass die evangelische Allianz sich traut, so viel Profil zu zeigen.

Anmerkung der Redaktion:
Wir haben einen Link "30-Tage-Gebet" ergänzt, der Aufschluss über die Gebetsanregungen der Allianz gibt.