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8 Tage Erzwingungshaft für Väter von 9 und 11 Kindern


17.11.13

8 Tage Erzwingungshaft für Väter von 9 und 11 Kindern

Staatlicher Zwang statt persönlicher Freiheit: 12-jährige Buben aus zwei Familien hatten nicht am Sexualkundeunterricht der 6. Schulklasse teilgenommen

(MEDRUM) Zwei Väter aus den Gemeinden Geseke und Niederntudorf im Raum westlich von Paderborn wurden überraschend in Erzwingungshaft genommen und in die Justizvollzugsanstalten Bielefeld und Büren verbracht. Wie aus ihrer christlichen Gemeinde mitgeteilt wurde, hatten sie zuvor zugelassen, dass ihre Söhne nicht am Sexualkundeunterricht ihrer Schule teilgenommen hatten und das daraufhin verhängte Bußgeld nicht gezahlt.


Polizeizugriff und Inhaftierung

Mit einer eiligen Mitteilung verbreitete die Evangeliumschristen-Baptistengemeinde Geseke die Nachricht über die Inhaftierung von Eduard W. und David T. aus den Gemeinden Geseke und Niederntudorf. Am 15. November um etwa 07.30 Uhr sei unverhofft Eduard W., Vater von 9 Kindern und Diener der Gemeinde Geseke von Polizeibeamten aus Paderborn verhaftet und für 8 Tage in die JVA nach Bielefeld gebracht worden. Die Polizeibeamten hätten sogar angedroht, auch die Ehefrau mitzunehmen und die Kinder allesamt vom Jugendamt für die Dauer der Haft in einem Heim unterzubringen. Sie taten dies zwar noch nicht, versprachen aber, so heißt es in der Mitteilung, die Frau eine Woche nach Entlassung ihres Mannes ebenfalls in Erzwingungshaft zu nehmen. Am gleichen Tag sei auch David T., Diakon der Gemeinde Niederntudorf und Vater von elf Kindern, von der Polizei aus Salzkotten abgeholt und gleichfalls für acht Tage in die JVA Büren gebracht worden.

Geldbußen wegen Fernbleibens vom Sexualkundeunterricht

Ausgelöst wurde der staatliche Zugriff durch den Sexualkundeunterricht in der sechsten Schulklasse an der Realschule Salzkotten. Vor drei Jahren seien die Söhne der beiden Väter, Josef und Jonas, dem Sexualkundeunterricht ferngeblieben. Weil die Väter dies zugelassen und unterstützt hätten, sei ihnen eine Geldbuße in Höhe von je 160 Euro auferlegt worden, die sie jedoch nicht bezahlten.

Die beiden Väter sitzen nicht zum ersten Mal in Erzwingungshaft. Sie mussten bereits 2010 und 2011 mehr als 60 Tage in Justizvollzugsanstalten verbringen, weil die Zahlung von Geldbußen erzwungen werden sollte.

Gebetsappell der Gemeinde

Die christliche Gemeinde appelliert, für die Väter zu beten: "Wir bitten für die beiden Brüder zu beten, dass der Herr Ihnen Kraft gibt auch in dieser Glaubensprüfung standhaft zu bleiben und alles aus Seiner Hand zu nehmen lernen. Beten auch für die Familien, dass die Abwesenheit der Väter durch die Anwesenheit des Herrn selbst ersetzt wird und dass der Herr die Gnade schenkt, dass das Opfer der Väter nicht vergeblich ist und alle Kinder ihren Fußtapfen folgen möchten und ihr Leben dem Herrn weihen."

Ein Gottesdienst, den die Gemeinde vor der Justizvollzugsanstalt am Samstag abhalten wollte, wurde nach Angaben eines Vertreters der Gemeinde von der Polizei unter Ankündigung einer Anzeige aufgelöst.

Globale sexuelle Revolution

MEDRUM hatte in der Vergangenheit wiederholt über ähnlich gelagerte Konfliktfälle im Raum Salzkotten berichtet. Die Sexualerziehung in Schulen ist Teil eines großangelegten globalen Programmes, über das die Soziologin und Publizistin Gabriele Kuby in ihrem 2012 erschienenen Buch "Die globale sexuelle Revolution" berichtet. Wie die Fälle im Raum Paderborn gezeigt haben, handelt es sich hier nicht um eine Verschwörungstheorie, sondern nackte Realität. "Aber wer stört sich an der Zwangssexualisierung der Kinder in Kindergarten und Schulen, dass Eltern ins Gefängnis kommen, die ihr vom Grundgesetz geschütztes Erziehungsrecht in Anspruch nehmen und Kinder vor diesem Unterricht bewahren wollen?", fragt Kuby in ihren Vorträgen über einen Prozess, der die Grundlagen der menschlichen Existenz unterminiert.

Buchempfehlung
→ Die globale sexuelle Revolution. Zerstörung der Freiheit im Namen der Freiheit”.

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Bitte der Gemeinde

Die Gemeinde hat darum gebeten, Petitionen an folgende Stellen zu richten:

Herrn Bürgermeister
Michael Dreier
Marktstraße 833154 Salzkotten
Fax: 00 49 52 58 50 727

Herrn Landrat Manfred Müller Postfach 1940 33049 Paderborn Fax: 00 49 52 51 308 222

Amtsgericht Detmold Heinrich-Drake-Str. 3 32756 Detmold Fax: 00 49 52 31 76 84 00

Staatsanwaltschaft Detmold Heinrich-Drake-Str. 1 32 756 Detmold Fax: 00 49 52 31 76 82 43

Philipp-Korte-Realschule Herrn Schulrektor Beil und Herrn Schulpflegschaftsvorsitzenden Brauer Upsprunger Str. 65 33154 Salzkotten

Bezirksregierung Detmold -Schulaufsichtsbehörde-Leopoldstr. 13-15 32756 Detmold Fax: 00 49 52 31 71 12 95

Weitere Information erteilt die Baptistengemeinde Geseke, Ansprechstelle:

Eduard Elscheidt, Brüssower Str. 6,  33154 Salzkotten, Tel.: (0 52 58) 39 72


09.02.12 Zwangszuführung einer Grundschülerin zur Sexualerziehung in Salzkotten MEDRUM
04.01.13 Partei der Grünen zieht Rosa Strippen in den Schulen von NRW ein MEDRUM

Leserbriefe

Muslimen kommt man immer weiter entgegen, auch in den Schulen. Christen aber werden eingesperrt und man bedroht sie auch noch. Schämen sich denn die Polizisten gar nicht! Von den Richtern will ich gar nicht reden. Wohl alles 68er Generation, deren Ziel die Zerstörung der Familie ist.

Wenn ein 12-jähriger auf Klautour geht oder sogar vom Vater geschickt wird, dann geschieht gar nichts. Jugendliche Serientäter müssen sich in manchen Regionen weder vor Polizei noch vor Gericht fürchten. Wie kommt das? Der Sexualkundezwang steht für weitere Pläne des Staates, seine Bürger - auch Erwachsene - Erziehungs- bzw. Umerziehungszwängen zu unterwerfen. Laut Malmström soll demnächst Interpol als "internationale Staatspolizei" (IntStapo) auf missliebige Bürger angesetzt werden. Umerziehungslager sind keine bloße Fiktion mehr.

Es ist ein schwerer Eingriff in die vom Grundgesetz garantierte Erziehungskompetenz der Eltern, wenn Kinder gegen deren Willen in ein Sexunterricht gezwungen werden. Ich halte es für einen Akt von staatlich verordnetem Missbrauch, wenn in die kindliche Entwicklung derart pauschal nach politischen Vorgaben eingegriffen wird. Die DDR ist mit ihrer "Sozialethik" letztendlich gescheitert, weil sie das Individuum der Masse gleichschalten wollte, was dem Schöpfungsgedanken entgegen steht. Demnach ist jeder Mensch einzigartig in seinen Bedürfnissen und in seiner Entwicklung. Nur die Familie bietet dafür angemessene Begleitung, Identität und Geborgenheit. Auch wenn es immer wieder Eltern gibt, die in ihrer Verantwortung versagen und scheitern. Eine Ersatz für elterliche Verantwortung gibt es dennoch nicht. Nicht wirklich tröstlich für die diskriminierten Eltern ist, dass gerichtliche Rechtsbeugung kein neues Recht schafft.

Ich bin schockiert über diese Nachricht und halte das Vorgehen gegenüber diesen Familien für puren Machtmissbrauch und völlig unverhältnismäßig. Jeder Richter hat auch einen Ermessensspielraum, der in vielen Gerichtsurteilen und richterlichen Entscheidungen zum Tragen kommt. Mir drängt sich hier sehr der Eindruck auf, dass persönliche Motive und Hass auf überzeugte Christen mit Bezug auf den Rechtstaat gerechtfertigt werden sollen. Aber mit dieser richterlichen Entscheidung ist Unrecht an unbescholtenen Familien verübt worden. Gegen das Vorgehen der Staatsanwaltschaft und der Richter protestiere ich.

Meine Frau hat manch mal auch hospitiert in der Schule. Eltern haben das Recht, hinten im Schulunterricht zu sitzen und zuzuhören. Man muß einfach nur kurz vorher ankündigen, ich werde da an der Stunde hospitieren. Wenn sich da 2-3 Eltern zusammentun und in dem Sexunterricht dabei sind, wissen sie zum einen, was läuft, und der Lehrer ist gehemmt im Ausbreiten seiner verdrehten Ideologie und muß sich mehr auf das Wesentliche, Biologische beschränken. Ausprobieren des Hospitierens lohnt sich.

Ich kann nur ermutigen, solche Möglichkeiten wahr zu nehmen. Christen sind in diese Welt gestellt um sich zu positionieren und sie haben Autorität von Gott, die manchmal allein schon durch Anwesenheit wirkt. Auf der anderen Seite geht es bei den eingesperrten Vätern auch ums Prinzip, nämlich das Recht von Erziehungsberechtigten ihre natürliche und gesetzliche Aufgabe wahrzunehmen.

Ich persönlich bin sicherlich nicht ein gläubiger Mensch, aber mit welchen Mitteln auf den Grundrechten/Menschenrechten in der BRD herumgetreten wird, entzieht sich meiner Logik. Dieses Vorgehen sollte eigentlich für einen Asylantrag im außereuropäischen Raum genügen, da, so denke ich, die Religionsfreiheit und freie Meinungsbildung hier nicht möglich ist. Die BRD ist am Ende!

Wenn es seine Bürger zulassen, dann ja.

Das ist ein schwerer Eingriff in die Intimsphäre eines Kindes und kein Zwangsgesetz der Welt hat darin was verloren. Sexualaufklärung gehört einzig und allein in die Hände der Eltern. Man täte gut daran, sich mehr mit den Themen der Gewaltverhinderung, respektvollen Umgang mit seinen Mitmenschen und vieles mehr auf Basis der Menschlichkeit zu beschäftigen. Zu welchen Subjekten sollen denn die Menschen umerzogen werden? Anstand und Moral, nicht mehr gefragt? Gibt es nichts Wichtigeres als die Sexualität? Es ist ein Armutszeugnis für Justiz und Politik. Wirklich traurig.

Zitat: " Zu welchen Subjekten sollen denn die Menschen umerzogen werden? Anstand und Moral, nicht mehr gefragt?" Das ist offensichtlich, der schulische Sexualkundeunterricht läuft streng der Vorgaben des Gender-Mainstreaming ab, welches in seiner Grundlage dazu führt, die Bedeutung der Ehe, des Zusammlebens von Mann und Frau in der traditionellen Form infrage zu stellen. Zudem wird der Gleichwertigkeit und Gleichstellung homosexueller Lebensweise mit heterosexueller Lebensweise Vorschub geleistet. Die absolute Freiheit sexueller Praktiken wird als selbstverständlich und "normal" dargestellt. Heraus kommen Menschen, die sich hemmungs- und zügellos allen abnormen Ausschweifungen hingeben sollen, oder anders ausgedrückt "das Wiedererwachen von Sodom und Gomorrha".