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1000 mal mehr Ehen als gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften


16.02.11

1000 mal mehr Ehen als gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften

(MEDRUM) Gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften haben in der aktuellen Auseinandersetzung in der Evangelischen Kirche in Deutschland um das neue Pfarrdienstgesetz einen wesentlich größeren Stellenwert als in der Lebenswirklichkeit. Auf 1.000 Ehen kommt nur eine eingetragene gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft.

Wie aus den Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht, gab es in Deutschland im Jahr 2010 mehr als 35 Millionen Ehepartner. Dies entspricht einer Zahl von mehr als 17,5 Mio. Ehen. Die Zahl der eingetragenen gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften ist im Verhältnis dazu fast verschwindend gering. Sie lag unterhalb von 20.000. Dies bedeutet: In Deutschland gibt es 1.000 mal mehr Ehen als Lebenspartnerschaften. Der Anteil eingetragener homosexuell orientierter Partnerschaften beträgt im Verhältnis zu Ehen nur ein Promille.

Diese Größenverhältnisse konterkarieren Schätzungen, wie sie von Lesben- und Schwulenverbänden immer wieder genannt werden, nach denen der Anteil homosexuell orientierte Menschen angeblich zwischen 10 und 15 Prozent betragen soll. Sogar die rot-grüne Landesregierung von NRW bezog sich bei ihrer Ausschreibung für die Erstellung eines Aktionsplanes gegen Homophobie auf derartige Schätzungen. Schon allein die amtliche Meldestatistik über Ehen und eingetragene Lebenspartnerschaften zeigt, dass diese Schätzungen die Realität nicht widerspiegeln.

Angesichts ihrer realen Bedeutung in der Lebenswirklichkeit der Bürger wird dem Thema Homosexualität dennoch nicht nur in der Politik eine enorm große Bedeutung beigemessen. So haben die kirchenleitenden Gremien der EKD bei ihrer Novellierung des Pfarrdienstgesetzes einen Familienbegriff eingeführt, unter den künftig auch gleichgeschlechtliche Partnerschaften fallen sollen. Dies soll den kirchenrechtlichen Rahmen für die evangelischen Landeskirchen bilden, in dem die Ehe trotz ihrer zentralen biblischen und überragenden gesellschaftlichen Bedeutung  in ihrer Leitbildfunktion relativiert wird und stattdessen gleichgeschlechtliche Partnerschaften als gleichwertig und ebenso für das Pfarramt geeignet angesehen werden.


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Leserbriefe

Es ist schier unglaublich, wie rasant sich die "kirchenleitenden Gremien" wandeln bzw. die Auslegungen der Bibel ignorieren! "Für das Pfarramt geeignete" gleichgeschlechtliche Parrtner werden jedenfalls wir nie + nimmer akzeptieren! Schon gar nicht dann für die eigene Seelsorge! Sollten solche homosexuellen Partner dann auch noch "gesegnet" werden, ist der sofortige Austritt unserer 4-köpfigen Familie aus der badischen Landeskirche so gut wie besiegelt! Obiger Artikel beweist doch auch, das die gleichgeschlechtlichen Ehen (noch) zahlenmäßig unbedeutend sind - warum hat es dann die ev. Kirche so eilig, solche Personen in den Pfarrhäusern zu akzeptieren - ist mal wieder die Weiterentwicklung der "Liberalität" auch in den Kirchen festzustellen, so wie man andere, neue Entwicklungen einfach akzeptiert, ohne zu widersprechen - immer in der Sorge, es könnten noch mehr Personen die Kirchen ignorieren/verlassen!?